Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Leserin, lieber Leser!
Aktuelle Zahlen bestätigen, dass die Reiselust der Deutschen auf Rekordniveau liegt,
sogar trotz gestiegener Preise. So stand es in meiner Ausgabe der Zeitschrift
„Christ in der Gegenwart“ vom 2. Juli 2023. Und einige Zeilen weiter las ich:
Es darf nicht vergessen werden, dass Urlaub ein Privileg ist, dass nicht jedem auf der
Welt offensteht, weil er oder sie gar nicht die wirtschaftlichen oder rechtlichen Möglich-
keiten hat. Das gilt auch für eine der reichsten Nationen wie Deutschland, dessen Ein-
wohner mit ihrem Pass in fast allen Staaten der Welt reisen können: Laut der Tourismus-
analyse verreisen etwa 40 Prozent aller Befragten in Deutschland gar nicht, weil sie es
sich nicht leisten können, sie keinen Urlaub bekommen, sie Angehörige pflegen oder
selbst krank oder pflegebedürftig sind.
Mit diesen Zeilen will ich niemandem die Freude
auf seinen Urlaub nehmen. Er ist eine wichtige Unterbrechung unseres Alltags. Er dient
uns zur Erholung. Er lässt uns neue Länder und Menschen kennenlernen. Oder bringt
uns wieder an vertraute Orte zurück. Wir genießen den Strand und das Meer, die Berg-
luft und faszinierende Städte. Wir verbringen diese Zeit oft mit Freunden oder mit der
Familie. Wir müssen keine Leistung erbringen. Wir können einmal etwas tun, wofür wir
im Alltag selten oder nie Zeit haben. Es können existentielle Themen aufbrechen, Fra-
gen nach Sinn und Werten, nach Vergangenem und Zukünftigem. Danken wir Gott für
unseren Urlaub. Machen wir aus der freien Zeit eine erfüllte Zeit.
Allen, die nicht verreisen können, wünsche ich immer wieder kurze Pausen zu Ihrer
Erholung, glückliche Momente, Freude an den „kleinen“ Kostbarkeiten im Alltag und
das Vertrauen auf Gottes Nähe.
Ihr Pfarrer Bernhard Öchsner